Was für eine schmerzhafte Niederlage. Auch einen Tag später fällt es einem nicht leicht, dieses Spiel noch einmal wiederzugeben und als Bericht hier niederzuschreiben. Aber der Reihe nach…

Mit gleich drei Langzeitverletzte hat die TuS Rotenhof einige Stammspieler in ihren Farben für dieses Rückspiel nicht dabei, doch sie fanden starken Ersatz. So taten wir uns, gegen die ordentlich aus der A-Jugend und Ligamannschaft aufgerüstete Reservemannschaft, von Beginn an sehr schwer in die Partie zu finden. Die Heimmannschaft hatte durch viele sauber gespielte Pässe Oberwasser und konnte uns einige Probleme bereiten, indem sie oft gefährlich nahe an unserem Strafraum gekommen waren. Besser organisiert und besser gespielt, gehörte die Anfangsphase eindeutig den Lokalmatadoren. Gewannen wir dann doch den Ball, konnten wir uns über den Besitz nicht lange freuen. Planlos, ideenlos und mutlos wurde der Ball zu oft nach vorne geschlagen, ohne einen Empfänger in unseren Trikots zu finden. So sind wir die ersten Minuten viel dem Gegner hinterhergelaufen und hatten kaum Entlastungen durch eigene Angriffe. Einen Angriff konnten wir dann aber doch für uns verzeichnen, der auch gleich gefährlich wurde. Nach feinem Zuspiel von Rune M. konnte Robin allein vor dem Torwart aus sehr kurzer Distanz den Ball jedoch nicht ins Tor unterbringen. Wenig später wurden die Gegner dann auch bei uns im Strafraum gefährlicher. So konnte einmal unser Torwart Rune S. im Herauslaufen im allerletzten Moment noch klären. Im Anschluss entschärfte unser Abwehrchef und Kapitän Jonas nach wildem Durcheinander den Ball in höchster Not vor unserer Torlinie. Im Gegenzug hatten wir noch eine weitere sehr gute Chance durch unserem Mittelfeldmann Rune. Leider konnte er den Ball aus der Luft und circa 8 Metern Entfernung nicht gefährlich ins Netz befördern. Sein „Schüßchen“ konnte der Tormann leicht fangen.
Mittlerweile hatten wir besser in die Partie gefunden, blieben aber meistens der beste Spielmacher für unseren Gegner. Unsere Passquote war weiterhin unterdurchschnittlich und so führte ein weiterer Fauxpas aus unserer Zentrale zur nächsten Großchance unseres Gegners. Ein Pass nach hinten konnte vom Stürmer der Rotenhofer im Lauf abgefangen und mit Tempo aufgenommen werden. Mit großen Schritten näherte er sich Rune S. Wieder konnten wir uns auf unseren Keeper verlassen, der im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt und uns abermals vor dem Rückstand bewahrte.
In der Halbzeit wechselten wir einmal. Justin sprang für Lars ein. Wir konnten etwas an Stabilität gewinnen und das Spiel drehte sich etwas mehr zu unseren Gunsten. Robin konnte zuerst sein Glück mit einem satten Abschluss nicht finden. Die Latte verhinderte unsere Führung. Nur wenige Minuten später konnte Robin allerdings sein erstes Tor 2024 markieren. Über seinen Bruder Nico konnte der Ball aus der Zentrale nach außen zu Max gespielt werden. Mit seiner flachen Hereingabe quer auf den „Fünfer“ konnte Robin den Ball am Torwart vorbeispitzeln (55.).
Mit anhaltender Spieldauer nahmen die Nickligkeiten zu. Das Spiel wurde körperlich noch betonter und mittlerweile hatte auch die zuvor spielstärkere Heimmannschaft den Spielfluss aus der ersten Halbzeit ein wenig verloren. Die Räume wurden im Mittelfeld für beide Seiten größer. Die Zuschauer nahmen die aufkommende Hektik dankbar an unterstützen ihre Farben lautstark. Nun waren auf beiden Seiten die guten- wie auch weniger guten Chancen gleich stark verteilt.
Ohne was auslassen zu wollen, kommen wir aber nun in die Schlussphase. Wieder durch einen Ballverlust und nicht optimalen Zweikampfverhalten konnte über unsere linke Seite geflankt werden. Durch einen sehenswerten Kopfball konnte der Gegner die Führung egalisieren (89). Im Anschluss folgte ein weiterer Vorstoß der Heimmannschaft. Und wieder war ein Stürmer gefährlich nah vor unserer Kiste, verzog jedoch deutlich aus 12 Metern und der Ball flog fünf Meter über das Gehäuse. Nun war Schicht im Schacht- dachten wir, die Schiris, alle… Ein Freistoß von uns sollte aus der eigenen Hälfte schnell auf die Flügel gespielt werden- jedoch standen wir uns sprichwörtlich selber im Weg. Der Pass nach vorne war durch den eigenen Mann unglücklich versperrt- so dass (leider) nach hinten gespielt wurde. Die Nachspielzeit war vorbei (der Schiri schaut auf seine Uhr) wir spielen den Ball leider abermals quer (der Schiri will abpfeifen) und verlieren ihn dann schließlich doch noch. Der Gegner war hellwach und nutzte unsere Fahrlässigkeit eiskalt aus wenigen Metern aus. 2:1 (94.)! Abpfiff.

Glückwunsch an die TuS Rotenhof, die bis zum Schluss an die Punkte geglaubt haben und glücklich- aber nicht ganz unverdient gewonnen haben. Mit dieser starken Mannschaft werden es noch einige Gegner richtig schwer gegen sie haben. Wir hoffen, wir nehmen die Fehler in unserer Lernkurve mit auf und machen es bei einer knappen Führung demnächst deutlich besser.

Wir gewinnen und verlieren zusammen. Und das gemeinsame Gewinnen wollen wir am liebsten gleich wieder im Spitzenspiel gegen die SG Eiderstedt am kommenden Sonntag.

Schreibe einen Kommentar